Nacken-, Schulter- und Armschmerzen und Chiropraktik

Nacken-, Schulter- und Armschmerzen sind häufige Beschwerden, und manchmal kann man längere Zeit damit leben, ohne die Ursache zu kennen. Das Funktionieren im Alltag kann schwierig sein, und oft ist Schmerz und Unbehagen die Ursache für Schlafmangel.
Beschwerden, die aus Nacken-, Schulter- und Armschmerzen resultieren:

• Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Armen und Händen
• Schwindel
• RSI (Mausarm)
• Karpaltunnelsyndrom
• Tennisarm
• Golferarm
• Funktion der Halswirbel

Die Halswirbel sind die oberen Wirbel der Wirbelsäule. Sie sind äußerst flexibel. Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Wirbeln liegt eine Bandscheibe. Diese macht die Wirbel flexibel zueinander und dient auch als Stoßdämpfer. Auch die Struktur der Wirbel ist entscheidend für diese Beweglichkeit. So kann der Kopf nach vorne, nach hinten und seitwärts neigen. Dass der Kopf neigen kann, verdankt man den zahlreichen Bändern und Muskeln rund um die Halswirbel, die den Nacken stabil und beweglich machen. Die Halswirbel bilden an beiden Seiten Öffnungen, aus denen Nervenwurzeln hervorgehen. Diese Nervenwurzeln entstehen im Rückenmark, das direkt mit dem Gehirn verbunden ist. Diese Nerven oder "Kommunikationsleitungen im Körper" geben Impulse an Gewebe, Muskeln und Organe weiter. Eine Verletzung der Halswirbel kann die Übertragung dieser Impulse zum Gehirn und umgekehrt behindern. Im schlimmsten Fall kann die gesamte Funktion der Wirbelsäule und der Nerven gestört werden.

Ursachen

Die Ursache von Schmerzen im Nacken, in der Schulter und im Arm ist oft ein gereizter Nerv. Dieser Nerv verläuft durch die Halswirbel, über die Schulter zum Arm. Man unterscheidet zwischen schrittweisen und plötzlichen Ursachen:

Schrittweise Ursachen

• Falsche Körperhaltung, z. B. durch stundenlanges Sitzen in derselben Position am Computer.
• Psychische und physische Spannungen, die dazu führen, dass die Muskeln verspannen und viel Druck auf die Wirbel und Nerven im Nacken ausgeübt wird.
• Arthrose oder Abnutzung der Wirbel, wobei diese verkalken und die Bandscheiben sich verengen.

Plötzliche Ursachen

• Das Überdehnen der Wirbelsäule durch einen plötzlichen, kräftigen Ruck am Nacken, schweres Heben, einen Sturz, eine falsche (Schlaf-)Position oder durch eine drehende oder ziehende Bewegung des Arms.
• Verkehrsunfälle, die das "Schleudertrauma" auslösen.

Symptome

Der Schmerz beginnt meist mit einem steifen Gefühl auf einer Seite des Nackens. Die Intensität des Schmerzes verläuft wellenförmig und hängt von der Schwere des Problems ab. Diese Wellenbewegung wird schließlich zu einem konstanten Schmerz, der in die Schulter und den Arm ausstrahlen kann. Schmerzen im Nacken, in der Schulter und im Arm sind vergleichbar mit Zahnschmerzen und können von stechenden Schmerzattacken begleitet werden. Der Arm und die Finger können kribbeln und sich taub anfühlen, als ob sie "einschlafen". Je nach Schweregrad der Beschwerden verlieren der Arm und die Finger an Kraft, was es schwierig macht, alltägliche Handlungen auszuführen.

Bursitis

Schulterbursitis entsteht meist durch eine Überlastung des Schultergelenks. Durch diese Überlastung steht die "Bursa" (der Flüssigkeitsbeutel mit dem Schmiermittel des Gelenks) unter starkem Druck. Dadurch wird sie gereizt und kann sich entzünden. Dies verursacht starke Schmerzen in der Schulter und schränkt die Bewegungsfreiheit des Schultergelenks ein.

Frozen Shoulder

Wie der Name schon sagt, handelt es sich um einen Zustand, bei dem die Bewegungsfreiheit der Schulter stark eingeschränkt ist. Der Patient hat z. B. große Schwierigkeiten, eine Jacke anzuziehen. Eine frozen shoulder entsteht durch langanhaltende Überlastung des Schultergelenks. Dadurch wird das Gelenk gereizt. Als Reaktion darauf verspannen sich die Muskelgruppen rund um die Schulter, und die Bewegung wird eingeschränkt. Hält die Muskelverspannung zu lange an, können sich die Muskelgruppen verkürzen, wodurch eine normale Bewegung der Schulter nicht mehr möglich ist.

Chiropraktik

Chiropraktik ist eine Heilmethoden, die seit über 100 Jahren existiert. Die Behandlung konzentriert sich auf Störungen der Funktion des Bewegungsapparates und deren Beziehung zum Nervensystem. Ein Chiropraktiker überprüft die Wirbelsäule auf Blockaden. Durch eine gründliche Untersuchung und gezielte Behandlung lokalisiert und korrigiert der Chiropraktiker diese Blockaden. Dadurch wird der Fluss der Nerven wiederhergestellt, und der Körper kann sich selbst heilen.

Der erste Besuch

Anamnese
Ausfüllen des medizinischen Fragebogens
Gespräch mit dem Chiropraktiker

Untersuchung
Chiropraktische Tests
Neurologische Tests
Orthopädische Tests

iDXA Total Bodyscan
Auf Indikation

Diagnose
Durch den Chiropraktiker
Behandlungsplan
Erstellt vom Chiropraktiker

Behandlung
In der Regel bereits beim ersten Besuch

Nackenschmerzen behandeln / Die chiropraktische Behandlung

Mit seinem spezialisierten Wissen und seinen Fähigkeiten untersucht der Chiropraktiker die Wirbelsäule und das Nervensystem, um unnatürliche Bewegungen und Blockaden zu lokalisieren. So erfährt er, was die Ursache der Abweichung ist. Durch chiropraktische Behandlungen können Schmerzen im Nacken, in der Schulter und im Arm in der Regel ausgezeichnet behandelt werden. Mit korrigierenden Behandlungen kann eine weitere Schädigung der Bandscheiben und Nerven verhindert werden. Chiropraktische Behandlungen zielen darauf ab, eine falsche Körperhaltung zu verbessern, die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu erhöhen und die Funktion der gereizten Nerven wiederherzustellen. Dies geschieht durch Druck auf das Gelenk mit den Händen. Dadurch wird die Bewegungsfreiheit des Gelenks wiederhergestellt und der Schmerz verringert. Der Chiropraktiker kann Nackenübungen empfehlen, um die Bewegungsfreiheit zu optimieren und zu unterstützen.

Bei Bursitis ist in der Regel eine akute Erkrankung die Ursache. Hier wird oft ein kaltes Kompress auf das Schultergelenk angewendet, um den Entzündungsprozess zu bekämpfen. Durch chiropraktische Korrekturen wird die Funktionalität des Gelenks wiederhergestellt.

Bei der Behandlung einer frozen shoulder behandelt der Chiropraktiker die spezifischen Muskelgruppen der Schulter. Zur Unterstützung können Dehnübungen empfohlen werden, um die Muskelgruppen wieder zu verlängern und die Bewegungsfreiheit wiederherzustellen. Wenn das gewünschte Behandlungsergebnis erreicht ist, wird der Chiropraktiker empfehlen, regelmäßig zu Kontrollbehandlungen zu kommen. Durch eine gute Pflege der Wirbelsäule verringert sich die Wahrscheinlichkeit eines Wiederauftretens, und der Patient behält eine optimale Bewegungsfreiheit.

Schmerzen vorbeugen

• Schlafen Sie niemals auf dem Bauch. Die Nackenmuskeln und Halswirbel stehen dann unter großem Druck.
• Schlafen Sie nicht auf einem dicken Kissen. Verwenden Sie lieber ein orthopädisches Nackenkissen.
• Stehen und sitzen Sie nicht durchgebogen. Dies erhöht die Spannung im Nacken und in den Schultern.
• Sehen Sie niemals liegend fern. Auch das Lesen in einer liegenden Position wird nicht empfohlen.
• Machen Sie regelmäßig Pausen und ändern Sie die Körperhaltung.
• Tragen Sie keine schwere Umhängetasche. Verteilen Sie das Gewicht lieber auf beide Arme.

Schmerzen lindern

• Vermeiden Sie Stress.
• Machen Sie täglich Nackenübungen, um die Beweglichkeit zu optimieren.

Legen Sie bei akuten Schmerzen ein kaltes Kompress auf den Nacken. Dies sollten Sie mehrmals (nicht länger als 10 Minuten) mit Abständen von mindestens 2 Stunden tun.

Zum Schluss

Konsultieren Sie regelmäßig einen Chiropraktiker für eine optimale Kontrolle der Wirbelsäule.